Herbert Rosendorfer, geboren am 19. 2. 1934 im Stadtteil Gries in Bozen (Südtirol). 1939 mit den Eltern nach München umgezogen, nach dem Tod seines Vaters von 1943 bis 1948 wesentliche Jahre in Kitzbühel bei den Großeltern, 1948 nach München, danach Abitur und erste Studien an der Akademie der Bildenden Künste in München (Bühnenbildnerei), nach einem Jahr Wechsel zum Jurastudium, 1959 erstes und 1963 zweites Staatsexamen. Am 1. 12. 1965 zum Gerichtsassessor ernannt und nach Bayreuth beordert, ab 15. 10. 1966 Amtsrichter in München. Honorarprofessor für Bayerische Gegenwartsliteratur an der Universität München. 1993 als Richter ans Oberlandesgericht in Naumburg berufen. Ab Frühjahr 1997 in Pension. Mitglied des PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland, der Bayerischen Akademie der schönen Künste und der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz. Rosendorfer wohnte in Girlan bei Bozen in Südtirol. Er starb am 20. 9. 2012 in Bozen.
* 19. Februar 1934
† 20. September 2012
von Dirk Engelhardt (E) und Bruno H. Weder (B)
Essay
Herbert Rosendorfer gehörte zu den wenigen zeitgenössischen Autoren, denen es gelang, stilsicher und mit Witz zu schreiben, ohne ins Banale zu gleiten. Etwas am Rande des Literaturbetriebs besetzte er eine Nische, in der er literarischen Anspruch mit großem Unterhaltungswert kombinierte. Das umfangreiche Werk umfasst dabei nahezu alle literarischen Genres von autobiografischer ...